Unsere Kita in Deiringsen

Offenheit

Im Januar 1999 begann unsere Einrichtung integrativ, d.h. gemeinsam mit Kindern mit besonderem Förderbedarf, zu arbeiten. Im Laufe der Jahre hat sich unser pädagogisches Handeln zu einer inklusiven Pädagogik - Pädagogik der Vielfalt weiterentwickelt.

Es ist normal, verschieden zu sein

Inklusion als breitgefächertes Grundthema ist ein Prozess der stetigen Weiterentwicklung in unserem Team.
Ziel unserer täglichen pädagogischen Arbeit ist es, allen Kindern – ohne Ausnahme – die Teilhabe an allen Angeboten und Bildungsprozessen zu ermöglichen.

Im täglichen gemeinsam gelebten Kindergartenalltag dürfen die Kinder erfahren, dass alle Menschen gleich und dennoch verschieden sind.

Mit all ihren unterschiedlichen körperlichen, geistigen, geschlechtlichen, religiösen, kulturellen, sprachlichen, nationalen, ethnischen und sozial- ökonomischen Voraussetzungen oder einer Behinderung sind sie doch alle Kinder mit Bedürfnissen und Interessen und genießen das Recht auf Chancengleichheit.

Holzspielzeug im Kindergarten

Vielfalt erleben

Die Kinder sowie das Team dürfen sich gegenseitig in ihrer Vielfalt erleben. Sie lernen voneinander, spielen miteinander und sollen darin gestärkt werden, auch im Erwachsenenalter, Vielfalt als Gesellschaftskonzept zu sehen.
Alle Kinder, egal welchen Alters und mit welchen Fähigkeiten werden von uns von vornherein in die Aktivitäten im Tagesablauf einbezogen z.B. den Mittagstisch eindecken. Bei Bedarf bekommen alle Kinder individuelle Begleitung und Unterstützung von einer Fachkraft.

Kinder mit (drohender) Behinderung werden in unserer Tageseinrichtung von einer Inklusionsfachkraft zusätzlich begleitet (Modell Zusatzkraft). Ihr Augenmerk ist darauf gerichtet, dieses Kind/ diese Kinder in ihrer Individualität wahrzunehmen und die Angebote zur Förderung dieser Kinder entsprechend anzupassen, um eine größtmögliche Teilhabe im Alltag zu erreichen.

Handicaps, besondere Begabungen, besondere Lebensumstände sollen keine Merkmale sein, die Kinder vom „Rest“ der Gruppe ausschließen. Sie sind Teil ihres persönlichen Profils, das individuell pädagogisch betrachtet werden will.
Alle Kinder haben die gleichen Rechte mitzumachen und am Gemeinschaftsleben teil zu haben. Jeder Einzelne bildet einen wichtigen Teil der ganzen Gruppe.

Deiringser Landöhrchen

„Ich mag dich so, wie du bist.
Ich vertraue auf deine Fähigkeiten.
Wenn du mich brauchst, bin ich da.
Versuch´s zunächst einmal selbst.“

(Emmi Pikler, Kinderärztin, Kleinkindpädagogin)

„Jeder ist anders und daher Einzigartig!“

Eine offene Haltung gegenüber der Verschiedenheit und Heterogenität der Kinder, deren Familien und den Mitarbeitenden gehört zu unserem Selbstverständnis. Eine wertschätzende Sichtweise und eine respektvolle Kommunikation ist die Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander.

Die Sozialerziehung des einzelnen Kindes ist ein wichtiger Aspekt. Das tägliche Beisammensein, das Miteinander und die Kommunikation untereinander, fördert die Rücksichtnahme, Toleranz und die Hilfsbereitschaft anderen gegenüber, sowie auch die eigene Konfliktfähigkeit. Die Gruppendynamik stärkt jeden einzelnen.

Kleine Schritte auf dem Weg zur Selbständigkeit

Alles was unsere Kinder im Kindergarten lernen, tragen sie mit nach Hause. Alle unsichtbaren Lebenserfahrungen in der Gemeinschaft stärken die Persönlichkeitsentwicklung. 
Das ganzheitliche Lernen ermöglicht den Kindern die Dinge nicht nur anzuschauen oder darüber zu reden. Sie möchten sie anfassen, riechen, schmecken, befühlen und damit experimentieren.

Durch das eigene Tun, wie z.B. sich selbst an- und ausziehen; darauf achten, dass der verlorene Hausschuh wiedergefunden wird; das verschüttete Getränk selbst aufwischen; erlernen die Kinder durch kleine Schritte den Weg zur Selbständigkeit.

Wir respektieren individuelle Bedürfnisse der Kinder bspw. beim Thema Ernährung aufgrund von Religionszugehörigkeiten, Lebenseinstellungen oder Allergien.

Hase

Geschlechts­identität entwickeln

Unsere Einrichtung bietet jedem einzelnen Kind zahlreiche Erfahrungsmöglichkeiten und genügend Freiraum, um die eigene Geschlechtsidentität entwickeln zu können. Die Geschlechtervielfalt - biologisches Geschlecht, Sozialisationsfaktoren, gesellschaftliche Erwartungen und Bewertung sind zu berücksichtigen.

Im Kindesalter werden die Grundlagen für die Geschlechtsidentität geprägt und eine grundlegende Haltung in den Geschlechterpositionen erworben.

Vielseitigkeit erleben

Eine offene Grundhaltung, ein stetiges Auseinandersetzen, das Nutzen von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und der sensible Blick der pädagogischen Fachkräfte auf jedes Kind ist wichtig. Die Elternschaft ist zunehmend von einer Vielseitigkeit geprägt und entspricht nicht unbedingt dem Bild einer „traditionellen“ Kleinfamilie.

In der „Erziehungspartnerschaft“ von Erziehungsberechtigten und pädagogischen Fachkräften erleben wir den offenen Austausch als überaus wichtig.

Für die Kinder bieten wir diverse Möglichkeiten ihre eigene „Ich-Identität“ zu entwickeln durch differenzierte Angebote, Raumgestaltung, etc. Dies spiegelt sich z.B. im Rollenspielbereich durch entsprechende Verkleidungsmöglichkeiten wider oder in der Auswahl der Spielmaterialien und Bücher.